Nach den Protesten im Iran war der Twitter in aller Munde. Nicht nur für die Organisation der Protestierenden im Land selbst war der Online-Kurznachrichtendienst wichtig, auch im Ausland nutzen Unterstützer ihn, um ihre Solidarität zu zeigen. Häufig zu sehen war ein grün eingefärbtes Profilbild (Avatar).
Mit dem Mashup „Twibbon“ können twitternde Organisationen mit wenigen Klicks ein Kampagnenelement einrichten, mit dem ihre Unterstützer Icons in das eigene Profilbild einbinden und so ihre Unterstützung zeigen können. So kann das Symbol der Organisation oder einer Kampagne sich durch einen viralen Effekt weit durch die Twitterwelt verbreiten und Aufmerksamkeit erzeugen.
Ich habe das für „Deine Stimme gegen Armut“ getestet. Das Symbol der weltweiten Aktion ist ein weißes Band, das zum Beispiel als Banner über eine Ecke von MySpace- oder Webseiten gelegt werden kann. Als Twibbon macht sich das bestimmt gut.
Alles was es dafür braucht ist eine kleine Grafikdatei mit transparentem Hintergrund, die man einfach selbst erstellen kann. Auf der Twibbon-Webseite loggt man sich mit den Twitter-Daten ein, gibt eine Bezeichnung für den „Cause“ und eine Beschreibung ein. Dann werden noch schnell ein par Schlagworte vergeben, dass das Twibbon zwischen den fast 8.000 anderen gefunden werden kann. Nach dem Absenden wird das Bild automatisch dem eigenen Bild hinzugefügt und ein Tweet abgesendet, der zum Nachmachen aufruft. Nach wenigen Minuten hatten das ein halbes Dutzend Twitterer gemacht, so wie HerrSch und helfire451 im Bild links.
Fazit: Das Tool hat Potenzial. Für Organisationen im deutschsprachigen Raum vor allem dann, wenn Twitter hier noch weiter wächst. Die Betreiber von Twibbon haben bereits Erweiterungen angekündigt: So soll demnächst auch die Möglichkeit eingerichtet werden, eigene Twibbons zu bearbeiten und zu löschen – Optionen, die bisher zwar nicht schmerzlich, aber eben fehlen.