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Petition

Petition & Unterschriftenaktion

Demonstrantin bei der "Wir haben es satt!" Demo 2014 in Berlin (Foto Sozialfotografie/ Flickr)

Campact für alle: Neue Plattform WeACT für Online-Petition

Pünktlich zum zehnjährigen Geburtstag hat Campact bei seinem Jubiläumskongress mit WeACT eine Plattform für jedermanns eigene Online-Petition vorgestellt. Bislang konnten die 1,4 Millionen Menschen in der Campact-Datenbank nur zentral gesteuerte Kampagnen unterstützen oder bei gelegentlichen Aktionstagen eigene Events erstellen. Jetzt können Aktivist/innen auf WeACT  ihre eigenen Online-Unterschriftensammlungen starten und dafür selbst Unterstützer/innen suchen.

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Screenshot der Oxfam-iPad-App

Punkrock-Campaigning: iPad-Aktion bei Konzerten der Toten Hosen

Im Herbst 2012 ist die Entwicklungs- und Hilfsorganisation Oxfam mit den Toten Hosen auf Tour gegangen. Mit im Gepäck waren erstmals zehn iPads inkl. eigens programmierter Oxfam-App zur Unterschriftensammlung. Bei 22 ausverkauften Konzerten wurden die Fans über die Kampagne „Steuer gegen Armut“ informiert – mit Erfolg. Gehört den Tablets die Zukunft des Offline-Campaignings? Ein Erfahrungsbericht*.

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Kurz notiert: Facebook-Petition, Twitter-Verstärker, Praxis-Handbuch

EVB-Kampagne für faire SchokoladeFacebook-Petition, Twitter-Verstärker, Social-Media-Handbuch und Ideendatenbank. Bemerkenswertes aus der Nonprofit-Kampagnenwelt kurz notiert …

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Mehr als 3.600 Unterstützer hat auf Change.org die Petition für den Erhalt eines Seniorentreffs in Berlin.

Change.org auf deutsch: „Die besten Tools für leidenschaftliche Menschen“

Ende Juni ist die Kampagnenplattform Change.org in einer Beta-Version auf Deutsch gestartet. Bis zum Ende des Jahres soll sie komplett auf Deutsch verfügbar sein. Als „Campaigns Director“ baut Paula Hannemann die Plattform in Deutschland auf, ab September komplettieren ein Campaigner und ein Head of Communication ihr Team in Berlin. Ich habe mit Paula über Konkurrenz von Kampagnenplattformen, das Geschäftsmodell, Finanzierung und Vorteile für NGOs von Change.org gesprochen.

Auf Change.org kann jeder eine Petition starten, die Laufzeit festlegen, um Unterstützer werben, schließlich Sieg oder Niederlage erklären und Unterstützernamen für eine Übergabe downloaden. Change.org führt selbst keine Kampagnen durch, sondern will Macher/innen unterstützen. Ziel ist es, Campaigning zu dezentralisieren und lokales Engagement zu fördern, statt globale Themen vorzugeben.

Ulrich Schlenker: Bei Avaaz kann man mittlerweile eigene Petitionen einrichten. Greenpeace bietet mit Greenaction eine Community für Umwelt-Aktivisten. Warum sollte ein Aktivist das bei Change.org  tun?

Paula Hannemann leitet Change.org in Deutschland.

Paula Hannemann: Wir sind eine offene, überparteiliche Plattform für jeden, der eine Kampagne starten will, wir beziehen keine Position zu den Kampagnen. Dazu geben wir ausführliche Hilfestellung und Tipps, teilen Wissen und Erfahrungen. In den USA gibt beispielsweise kostenlose Webinare. Neben dem Aspekt der Offenheit zeichnet Change.org das hohe technische Niveau aus. Wir wollen die besten Tools in die Hände von leidenschaftlichen Menschen legen. Dafür arbeiten 50 Programmierer an der Plattform.

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Anke Engelke mit Kindern in Afrika.

Kurz notiert: Party, iPads, Promis, Pöbler

Gefälschte Shell-Party, Übergabe mit iPad, Prominente für Nonprofits und Nutzertypen in Online-Diskussionen. Kurze Anregungen und Inspirationen für Kampagnenmacher:

Die angebliche Witwe des Bohrinselerfinders bei einer gefakten Präsentation von Shell.
Missgeschick bei gefaktem Event von Shell (Foto: ArcticReady/ Flickr)

Greenpeace und die Yes Men haben zusammen in bester Kommunikations-Guerilla-Manier Shell und dessen Pläne, in der Arktis nach Öl zu bohren aufs Korn genommen. Ein Handy-Video von einer gefakten und misslungenen Shell-Party (#ShellFAIL) in Seattle wurde im Netz lanciert, parallel zu einer ebenso gefakten und zynischen Webseite (u.a. mit Online-Game für Kids). Shell dementiert natürlich und die Yes Men schicken gefakte Abmahnungs-Dorhungen von Shell hinterher. Ergebnis: Medien fielen darauf rein, das Thema „arktische Ölbohrung“ hat große Aufmerksamkeit erfahren (Behind the Scene Video).

Avaaz hat kürzlich in Brasilien Unterschriften an Staatspräsidentin Dilma Rousseff mit Hilfe eines iPads übergeben. Darauf wurde ein Livecounter gezeigt, so dass die Offiziellen sehen konnten, wie sich kontinuierlich mehr Menschen beteiligten: „This approach lends a sense of urgency and reality to the petition presentation – for both officials receiving the petition and citizens asked to sign it“, erklärt Ted Fickes.

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Trendreport: spannende Sammlung von Fallbeispielen

Das betterplace.lab hat jüngst den Trendreport 2012 auch in gedruckter Form herausgegeben. Der Trendreport stellt auf 130 Seiten digitale Innovationen vor, die nach Ansicht der Autoren direkten Einfluss auf die Entwicklung des sozialen Sektors haben. So finden sich dort Trends wie z.B. ‚Mitmachen‘, ‚Webbewerbe‘ oder ‚Kartismus‘. Jeder Trend ist mit sogenannten Cases, also Fallbeispielen, aus den unendlichen Weiten des Internets belegt. Damit ist der Trendreport eine wahre Fundgrube für Campaigner, Fundraiser oder Marketing-Fachleute. Was besonders schön ist: die Fallbeispiele wurden aus allen Teilen der Welt zusammengetragen. So erhält man Inspiration von Projekten aus Kenia, Russland oder Schweden und lernt was in diesen Ländern funktioniert – und was nicht. Ein Schwerpunkt der Cases stammt aber erwartungsgemäß aus dem anglo-amerikanischen Raum, aber auch tolle Fallbeispiele aus Deutschland (Wheelmap, Doonited) sind vertreten. Weiterlesen

Mit wenigen Klicks zur eigenen Online-Petition

PoliCAT: DIY Online-Petition aus dem Baukasten

Was wäre, wenn Du für Deine Organisation mit wenigen Klicks eine Onlinepetition einrichten könntest und alle Unterstützer und befreundete Organisationen ein Widget mit der Petition – in Wording und Design angepasst – auf ihrer eigenen Webseite einbinden könnten? Und das obwohl es kein Budget für eine Agentur oder Mitarbeiter mit technischem Know-how gibt. Geht nicht? Geht doch! Friends of the Earth Europe hat das Petitionstool PoliCAT entwickelt und stellt es als Open-Source-Software kostenlos zur Verfügung. In unserem Testwidget kannst Du es ausprobieren, die Daten werden nicht verwendet:

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140 Zeichen können wirken – Twitter für NGOs und Kampagnen

Im Rahmen der Konferenz re:campaign habe ich einen Workshop zum Thema „Twitter und NGO-Kampagnen“ gehalten. Die Präsentation will ich nicht vorenthalten. Darin geht es nicht um eine Einführung in Twitter, sondern um konzeptionelle Überlegungen für den Einsatz von Twitter in NGOs und für Kampagnen, garniert mit anschaulichen Beispielen und diversen Links zu Twitter-Tools und weiterführenden Artikeln. Ich freue mich auf Kommentare und Ergänzungen.

Kurz notiert (28.02.2010)

Was das eCampaigning Forum in Großbritannien, ist re:campaign für Deutschland. Im Anschluss an die diesjährige Blogger-Konferenz re:publica laden die Hilfsorganisation Oxfam gemeinsam mit der Socialbar und den Agenturen newthinking communications und nest zur Konferenz, die den Anspruch hat, „die besten Kampagnen im Netz“ zu zeigen und eCampaigning in Deutschland auf die nächste Stufe zu heben. Unser Tipp: Hingehen (16./17.04.2010, Berlin).

Die katholische Hilfsorganisation Caritas hat als Beitrag zum Europäischen Jahr zur Bekämpfung von Armut die europaweite Kampagne „Zero Poverty“ gestartet. In dem modern gestalteten Themenportal fallen vor allem ein lustiges Sprach-Mischmasch und die Darstellung verschiedener Video-, Foto-, Twitter- und RSS-Streams auf, die Aktivismus zeigen. Wie und warum man mitmachen kann, erschließt sich nicht sofort, eine Online-Petition mit langem und komplexen Text ist auch auf der Seite versteckt.

Aufs Wesentliche reduziert: Kann man ein Youtube-Video mit (vermutlich) Prominenten und eine Online-Petition schon Kampagne nennen? Die britische Labour-Partei sammelt mit „The Global Poverty Promise“ Unterstützung für das Vorhaben, mehr Geld für Entwicklungszusammenarbeit auszugeben („0,7 Prozent-Ziel“). Irritierend ist, dass gerade die Partei des aktuellen Premierministers Gordon Brown Forderungen an ihre eigene Regierung formuliert. Wahrscheinlich übt Labour schon für die Zeit nach der Parlamentswahl im Frühjahr.

Der WWF hat eine schicke Fundraising-Webseite für Tier- und Umweltprojekte auf Borneo gestartet. Beim Urwaldriese kann man sich durch den Dschungel scrollen und je nach Spendenhöhe für große und kleine Waldbewohner spenden. Garniert wird das Ganze mit Informationen über Pflanzen und Tiere.

Die Kampagne für Saubere Kleidung in Deutschland hat irritierenderweise gleich zwei parallele Protest-E-Mail-Aktionen gestartet: Anlässlich des Weltfrauentags soll man sich bei 14 Textil-Unternehmen für bessere Arbeitsbedingungen von Frauen bei asiatischen Produzenten einsetzen. Gleichzeitig kann man, passend zur Winterolympiade, bei acht Sportbekleidungsherstellern auf die Einhaltung von Arbeitsrechten pochen. So wichtig die beide Aktionen sind, so klein wird die Aufmerksamkeit sein: Die Aktionen sind auf der Webseite gut versteckt, das Design ist von vorgestern, vollständige Adressangaben sind bei Beteiligung Pflicht und „Weitersagen“-Funktionen fehlen gänzlich. Wie erfahren Menschen eigentlich von den Aktionen?